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„Allein der Mensch,

der die ganze Natur sonst lediglich nur durch Sinne kennt, erkennt sich selbst auch durch bloße Apperzeption, und zwar in Handlungen und inneren Bestimmungen, die er gar nicht zum Eindrucke der Sinne zählen kann, und ist sich selbst freilich einesteils Phänomen, anderenteils aber, nämlich in Ansehung gewisser Vermögen, ein bloß intelligibler Gegenstand.“

Apperzeption ist ein Begriff aus der Philosophie und Psychologie, der sich auf die bewusste Wahrnehmung und Verarbeitung von Sinneseindrücken bezieht.

Während die Perzeption die reine Aufnahme von Informationen beschreibt, geht die Apperzeption darüber hinaus, indem sie diese Informationen aktiv in einen bestehenden Wissens- und Erfahrungskontext einordnet.

Der Begriff wurde von Gottfried Wilhelm Leibniz geprägt, der zwischen Perzeption (unbewusste Wahrnehmung) und Apperzeption (bewusste Erkenntnis) unterschied.

Auch Immanuel Kant verwendete den Begriff und sprach von der transzendentalen Apperzeption, die für die Einheit des Bewusstseins und die Möglichkeit der Erkenntnis entscheidend ist.

Kant unterscheidet zwischen:

Phänomenen – Dinge, die wir durch unsere Sinne wahrnehmen können.

Noumena (intelligible Gegenstände) – Dinge, die unabhängig von sinnlicher Wahrnehmung existieren und nur durch reines Denken erfasst werden können.

Ein Beispiel für einen bloß intelligiblen Gegenstand ist die Freiheit: Wir können sie nicht sinnlich wahrnehmen, aber wir können sie durch Vernunft erkennen.

Diese Idee hängt mit Kants Unterscheidung zwischen Ding an sich und Erscheinung zusammen. Während wir die Welt nur als Erscheinung wahrnehmen können, haben wir von uns selbst eine direkte, nicht sinnliche Erkenntnis – durch Apperzeption.

Diese Idee hängt mit Kants Unterscheidung zwischen Ding an sich und Erscheinung zusammen. Während wir die Welt nur als Erscheinung wahrnehmen können, haben wir von uns selbst eine direkte, nicht sinnliche Erkenntnis – durch Apperzeption.